Voller Freude blicken wir auf die vergangenen Wochen zurück, in denen wir so viel Schönes und Wertvolles erleben und lernen, genießen und feiern durften.
Nach einem ereignisreichen Schuljahr mit gemeisterten Herausforderungen und jeder Menge Arbeit für Lehrende und Lernende waren unsere Projekttage und das anschließende Schulfest eine Art Belohnung für uns alle. Dennoch haben wir uns das Lernen fürs Leben auch in diesen Tagen auf die Fahnen geschrieben:
Der Wald und die Bildungsziele für nachhaltige Entwicklung sollten unser Thema werden. Unser Herz schlägt für ein Leben in Verantwortung, für das Entdecken der faszinierenden Dinge des Lebens, für ein Staunen und die Freude darüber, für die tatkräftige Bewahrung der Schöpfung u.v.m… Der Wald bietet dafür ungezählte Möglichkeiten, und schon im Vorfeld freuten wir uns sehr darauf.
Unser erster Tag führte uns als ganze Schulgemeinschaft rund um Börtlingen. Unsere Naturerkundungstour war geprägt vom Schulmotto „gemeinsam unterwegs“, durch zahlreiche Teamspiele und gruppendynamische Erfahrungen sowie verschiedene Spaßfaktoren wie Wasserspritzen, Augenbinden und einem langen Seil, an dem alle Platz fanden. Wir veranstalteten leise Spiele für die feinen Sinne und laute, wilde Spiele mit Körpereinsatz. Sammelaufgaben lenkten unser Augenmerk auf die Schätze, denen wir unterwegs begegneten. Am Ende des Tages brachten wir glückliche Kinder zur Schule zurück - der Start in die Projektwoche war gelungen.
Am Dienstag machten wir uns auf den Weg ins Marbachtal, wählten dabei eine abenteuerliche Abkürzung, und wurden dort von den Mitarbeitern der „Waldbox“ des Landratamtes und einer toll organisierten Waldralley, erwartet. Frau Mannsperger, unser hiesiger Förster Herr Struppek und ein ganz tolles Team ließen uns träumen, dichten, sägen, schätzen, erklärten uns ganz praktisch die Photosynthese, gaben uns viele detaillierte Infos über Fauna und Flora, schickten uns auf einen Pirschpfad und machten uns die Bewahrung des Waldes lieb. Unser Herz war erfüllt von großer Dankbarkeit für einen solch wertvollen Schulvormittag, da war auch der steile Anstieg zurück zur Schule kein Problem, noch ganz beflügelt von einem spannenden Abenteuer im Wald.
Der dritte Projekttag war zugleich auch unser großer Schulausflugstag. Mittlerweile auf 72 Kinder und einem Team aus 8 Erwachsenen angewachsen, charterten wir zwei Busse, die uns sicher und fröhlich nach Münsingen brachten – unser Ziel: das Biosphärenzentrum Schwäbische Alb! „Was zwitschert und piepst da wohl?“ – wir durften mit Rangern und Schäfern die Zonen des Biosphärengebietes und deren faszinierenden Geheimnisse erkunden, das war richtig „cool“, einzigartig und wunderschön. Außerdem wurden unter fachkundiger Anleitung Nistkästen fabriziert, nachhaltig und gesund gekocht und Kunstvolles aus Schafwolle gefilzt. Eine interaktive Ausstellung und ein Lehrfilm machten das Ganze komplett. Das i-Tüpfelchen war in unseren Augen jedoch die Begegnung mit diesen freundlichen, engagierten Menschen des Zentrums, die uns mit ganzem Einsatz alles nahe brachten, was ihnen so sehr am Herzen liegt, auch unser Herz hat hier höher geschlagen. Erlauben Sie mir einen Tipp J - ein Besuch dort lohnt sich ganz gewiss! Zurückgekehrt sind wir an diesem Tag erst am frühen Abend, sehr müde, aber auch ganz erfüllt mit Eindrücken und glücklich.
Den Donnerstag nutzten wir als großen Wissens- und Kreativtag. Alles, was wir bisher gelernt hatten und noch einiges dazu, wurde in riesigen Lapbooks, eine Art selbstgestaltetes Sachbuch, dokumentiert, festgehalten, übersichtlich und künstlerisch aufgearbeitet und zur Präsentation für das Schulfest aufbereitet. Außerdem wurde dem choreographisch einstudierten Hit „Halt, das ist unser Wald“, aus der Schule der magischen Tiere, der letzte Schliff für unsere Aufführung gegeben. Hier geht es um die Bewahrung der Schöpfung und um eine Absage an Achtlosigkeit und Gier mancher Menschen. Die Schulkinder waren mit Feuereifer dabei und gaben alles, was ihren Kehlen zu entlocken war. Am Freitag erkundeten wir die Herrenbachseeregion. Das war für manche schon ein herausfordernder Fußmarsch, denn wir starteten von der Schule aus. Doch wir wurden mit vielen Aktionen und Unternehmungen dort reich belohnt. Für den Rückweg standen dann viele „Elterntaxis“ bereit, das hatten wir uns redlich verdient. Unseren Eltern sind wir an dieser Stelle auch richtig dankbar. Die Bereitschaft zur Unterstützung war wie immer riesengroß – vielen herzlichen Dank dafür.
Doch der Höhepunkt der Woche stand noch aus: Den Abschluss unserer Waldtage feierten wir gemeinsam mit Eltern und Großeltern bei einem actionreichen Schulfest: Zum Auftakt des Festes, am noch recht frühen Morgen, versetzten wir die Anwesenden mit den berührenden Klängen von Griegs „Morgenstimmung“ und bekannten sowie selbstverfassten Gedichten in eine lauschende und vom schönen Morgen verzauberte Haltung.
Wir erklärten den Gästen die von uns erkannten Aspekte und die Bedeutsamkeit des Waldes. Anschließend machten sich die Familien, ausgerüstet mit einer Sammeltasche und verschiedenen zu bewältigenden Aufgaben, auf in den Wald. Nach einiger Zeit zurückgekehrt, konnten im Schulhof viele kreative und künstlerische Aktionen rund um den Wald durchgeführt werden. Lauschaufgaben, ein Waldscrabble, ein Baumartenquiz u.v.m. zogen die Gäste zudem in den Bann.
Ein tolles Festbuffet mit selbstgemachten Salaten und Blätterteiggebäck sowie warmen Leberkäsewecken von unserem Metzger Mühleisen machte die knurrenden Mägen satt und zufrieden. Der Elternbeirat der Paul-Roth-Schule hatte alles perfekt organisiert, hergerichtet und wunderbar gestaltet. Unterstützt wurden wir auch wie immer wunderbar von unserer Gemeinde durch die Mitarbeiter des Bauhofs. Allen unseren Helfern sagen wir an dieser Stelle nochmals ein ganz herzliches und dickes Dankeschön! Da möchte ich auch das ganze Kollegium unserer Schule mit einschließen, denn eine solche Woche, mit viel Liebe, Kraft und Zeit gestaltet, geht nur mit besonderer Motivation und Einsatz! Die Freude war bei allen groß und die ganze Woche bleibt sicherlich noch lange im Gedächtnis.
Aus der Schule grüßt Sie ganz herzlich, Ihre Elke Neumaier, Rektorin